Engel vom Amt

Die Engel vom Amt

Im Landshut hilft eine Verwaltung zwei Dekanaten

 

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ietrich Bonhoeffer hat einmal betont: „Mag sein, dass der Jüngste Tag morgen anbricht, dann wollen wir gern die Arbeit für eine bessere Zukunft aus der Hand legen, vorher aber nicht.“ Wären da nicht die Organisation und Verantwortung für Finanzen, Personal- und Immobilienangelegenheiten, die einem in der  Pfarramtsführung täglich zu schaffen machen - man würde gerne den Worten Bonhoeffers zustimmen. Aber Verwaltung? Schwer ist leicht was. 

 

Deshalb gibt es in Landshut die „Engel“ aus dem Gutenbergwerg 16. Ohne Flügel. Sie nennen sich ganz trocken „Kirchengemeindeamt Landshut“. Aber im altehrwürdigen Gebäude ist von einer „Amtsstube“ nichts zu spüren. Die 14 Angestellten – mit einer ordentlichen Quote von drei Männern – strahlen Herzlichkeit und Freundlichkeit aus und lassen einen vergessen, dass es hier um viel „Bürokratie“ geht. 

Claudia Wunderlich, Geschäftsführerin des Kirchengemeindeamts und der Verwaltungsstelle sowie ihr „Vize“ Stefan Urbanczyk bilden stellvertretend die Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft ab, die jede Pfarramtsführung in Sachen Verwaltung so sehr nötig haben.

 

Das Team von Claudia Wunderlich ist für die Dekanatsbezirke Landshut und Freising zuständig. Die 21 Kirchengemeinden in den Dekanaten Freising und Landshut beraten und unterstützen sie zum Beispiel in Sachen „Bau- und Liegenschaftswesen“, in der Kindertagesstätten-Verwaltung und bei Belangen der Arbeitssicherheit. Auch das vermaledeite Steuerrecht wäre ohne Hilfe der 14 Engel aus dem „Amt“ nicht durchschaubar.

„Wir sind ein kleiner, aber attraktiver Arbeitgeber“, betont Claudia Wunderlich. Sie selbst kann junge Menschen zum Kaufmann oder zur Kauffrau für Büromanagement ausbilden.

„Als kirchlicher Arbeitgeber sind wir zuverlässig und krisensicher“, schwärmt die Geschäftsführerin. Ein besonderer Vorteil des Kirchengemeinde-Amtes ist, dass Auszubildende sämtliche Arbeitsbereiche kennenlernen. Vielfältigkeit und Kompetenz sind wichtige Schlüssel zum beruflichen Erfolg. 

 

Einen weiteren Vorteil des Gemeindeamtes betont Stefan Urbanczyk: „Wir sind in Landshut ein Leuchtturm-Projekt in Sachen Digitalisierung“. Bayernweit sei das Landshuter Gemeindeamt Vorreiter bei der Umstellung analoger Arbeitsschritte in einfachere und zeitsparenderer Büro-Aufgaben.

Seit elf Jahren arbeitet Claudia Wunderlich nun schon im Kirchengemeindeamt. „Eine Arbeitsstelle bei der Kirche ist immer noch ein tolle Visitenkarte, auch wenn wir es heutzutage als Kirche schwerer haben“, stellt sie selbstbewusst fest.  Wunderlich und Urbanczyk wollen mit ihrem Team jetzt in die Schulen gehen, offensiv Werbung machen für eine Aufgabe, die schöner nicht sein kann. Als „Engel der Verwaltung“  den Gemeinden vorausschauend und nachhaltig helfen, damit diese eine Zukunft haben. Wenn es sein muss, bis zum jüngsten Tag…                                                                                    Thomas Klenner

 

Bildunterschrift:
„Engel“ vom Amt: Claudia Wunderlich und Stefan Urbanczyk