„Nicht von oben herab, sondern auf Augenhöhe“

Lubomierski
Bildrechte Peter Litvai

Bayerische Landesbischöfin? Beworben hat sich Dr. Nina Lubomierski nicht. Der Wahlausschuss der evangelischen Landessynode hat die Landshuter Dekanin vorgeschlagen. Gesucht wird eine Nachfolgerin oder ein Nachfolger für den bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm. Zwei Frauen und zwei Männer stellen sich am 27.März in München der evangelischen Landessynode zur Wahl.
Dr. Nina Lubomierski ist mit 47 Jahren die jüngste Kandidatin. Gabriele Hoerschelmann (54), die Direktorin des Partnerschaftszentrums Mission Eine Welt, der Münchner Regionalbischof Christian Kopp (58), und der Windsbacher Dekan Klaus Schlicker (55) sind ebenfalls wählbar.

Wer Dekanin Lubomierski kennt, schätzt ihre Teamfähigkeit. Sie möchte auf keinen Sockel gestellt werden. „Ich möchte den Menschen nicht von oben herab begegnen, sondern auf Augenhöhe“, betont sie. Als Landshuter Dekanin hat sie besonders in den Corona-Jahren bewiesen, dass es auch in Krisenzeiten eine Kirche mit Zukunft gibt. Gekonnt gelingt es ihr, Tradition und Moderne zu verbinden. Kirchliche Gottesdienste als „wichtiges Stück Heimat“ zu erhalten, sind ihr genauso wichtig, wie evangelische Pop-Up-Veranstaltungen mitten im Alltag der Menschen, sei es in Fußgängerzonen oder im Eisstadion.

Nicht zuletzt liegt es auch an Lubomierskis Personalführung und menschlicher Wertschätzung , dass derzeit im Dekanat Landshut alle Pfarrstellen besetzt sind. In der Tat wäre die Wahl von Dr. Nina Lubomierski zur neuen Landesbischöfin für das Dekanat Landshut ein schmerzlicher Verlust, für die bayerische Landeskirche ein großer Gewinn.                               Autor:  Thomas Klenner